DIE GESCHICHTE

Die Geschichte der Insel Ischia ist sehr komplex.

Ischia wurde im zweiten Viertel des 8. Jahrhunderts v. Chr. von griechischen Kolonisten aus Chalkis und Eretria besiedelt und nannten die Insel Pithekoussai (griech. Πιθηκούσσαι).Dieser Name wird häufig von πίθηκος = Affe hergeleitet, wahrscheinlicher aber ist eine Herkunft von πίθος = ein großes Tongefäß (Pithos) aufgrund der großen Tonvorkommen auf der Insel, wie schon Plinius Maior berichtet. Wenige Jahrzehnte später verließen die griechischen Siedler Ischia und gründeten auf dem gegenüber liegenden Festland die Stadt Kyme.

 

Von Ischia stammt der berühmte „Nestorbecher“, mit der ältesten bekannten Inschrift in griechischer Schrift. Doeses Fundstück befindet sich inzwischen im Museo archeologico di Pithecusae.

 

Die nachfolgenden Römer bezeichneten die Insel als Aenaria . Nach der griechischen Zeit (ab dem IV Jahrhundert) wurden die Roemer auf der Insel und genau bei der Südöstlichen Seite, bei der Cartaromana Bucht. Aenaria wurde zum neuen kommerziellen Zentrum der Insel, wo man Fundstücke gefunden hat, die dafür zeugen, dass dort Porzellan und Eisen verarbeitet wurden. Diese kommerziellen Siedlung, die gegenüber dem Aragonese Schloss ist, sankt gegen dem Jahr 130-150 V. Christi. Strabon schrieb dass eine Erdbeben alles vernichtete.

 

Sehr wahrscheinlich die bradyseismische Erdbewegung ließ die Aenaria Siedelung sinken: Heute ist die Aenaria Stadt unter Wasser zu sehen, auf eine Tiefe von ungefähr 5-7 Meter. Ein Schiff, mit einem Glass Boden, lässt uns diese kleine Stadt sehen.

 

In der byzantinischen Zeit, die Insel hatte ein Statthalter, der mit dem Titel von Graf, die Insel unter dem Dominium des Herzogtums von Neapel, regierte.

 

Der Aragonese Schloss:

 

Der Bau der ersten Befestigung geht auf das Jahr 474 v. Chr. zurück, die nach ihrem Erbauer als Castrum Gironis benannt wurde. Der Tyrann Hieron I. von Syrakus leistete mit seiner eigenen Flotte den Einwohnern Cumaes Hilfe gegen die Etrusker, und trug wesentlich zu deren Niederlage bei der Schlacht von Cumae in den Gewässern vor Lacco Ameno auf Ischia bei. Danach entschieden die Cumaner, ihrem Verbündeten die gesamte Insel als Gegenleistung zu überlassen.

 

Die Festung wurde dann von den Parthenopern erobert, die die Kontrolle über die Insel schließlich 315 v. Chr. an die Römer verloren, die dort die Kolonie Aenaria gründeten. Die Burg wurde als Verteidigungsanlage genutzt, Wohnbauten und einige Türme zur Überwachung der See wurden hinzugefügt. Nach dem Ausbruch des Monte Trippodi 1301 erhöhte sich die Bevölkerungszahl durch den Umzug von Einwohnern aus der zerstörten Stadt Geronda auf die Insel, was dem Ort zunehmend den Charakter einer kleinen Stadt verlieh.

 

Die Aragonesen schließlich verliehen der Burg ihre heutige Gestalt: einen viereckigen ummauerten Kern, der von vier Türmen bekrönt wird. Ausgehend vom Bergfried der frühen Anjou-Herrschaft ließ Alfons I. von Neapel und Sizilien 1441 ein Gebäude nach dem Vorbild des Maschio Angioino in Neapel errichten. Er ließ die Insel auch durch eine erste Holzbrücke mit Ischia verbinden, die später durch eine Steinbrücke ersetzt wurde, während bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts der einzige Zugang zur Burg selbst in einer äußeren Treppe bestand, von der heute noch auf der in Richtung Vivara gelegenen Seite einige Reste zu erkennen sind.

 

Ihre Blüte erlebten Insel und Burg am Ende des 16. Jahrhunderts: In dieser Zeit beherbergte die Festung 1892 Familien, ein Klarissenkloster, eine Basilianer-Abtei, einen Bischofssitz sowie die Residenz des Fürsten mit seiner Garnison. Unter den dreizehn Kirchen befand sich eine Kathedrale, in der am 27. Dezember 1509 die Hochzeit zwischen Fernando Francesco d'Avalos, Markgraf von Pescara und Condottiere der kaiserlichen Truppen Karls V. und der Dichterin Vittoria Colonna stattfand. Der Aufenthalt Vittoria Colonnas zwischen 1501 und 1536 zog zahlreiche Renaissance-Künstler an, so hielten sich unter anderem Michelangelo Buonarroti, Ludovico Ariosto, Jacopo Sannazaro, Giovanni Pontano, Bernardo Tasso, Annibale Caro und Pietro Aretino an dem Ort auf.

 

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verließen unter dem Eindruck sich verringernder Piratenüberfälle mehr und mehr die Bewohner die Insel, auch um auf Ischia an geeigneten Orten der Landwirtschaft und dem Fischfang nachzugehen. Ab 1851 wurde die Burg zum politischen Gefängnis der Bourbonen-Herrschaft für die Anhänger des Risorgimento,

 

1860 wurde Ischia mit der Ankunft Giuseppe Garibaldis in Neapel Teil des italienischen Königreichs, und das Gefängnis wurde aufgelöst.

 

Am 8. Juni 1912 gab die Verwaltung den Staatsbesitz zur Auktion frei, seither befindet es sich in Privateigentum. Bis heute liegen auch Verwaltung und Erhaltung in privater Hand.

 

Am 17, September 1853, der Vulkanische See wurde zum Hafen. Diese geschieht wegen Ferdinand der II, der bei der Einweihung des Hafens mit seinem Schiff die Zeremonie eröffnete.

 

Metaphorisch gemeint stellt die Eröffnung des Hafens, die Geburt der Insel zur Modernität dar. Seitdem wurde die Insel zum touristischen Ziel und entwickelte ihre neue wirtschaftliche Ära.